2014: BuLa

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Zum diesjährigen Bundeslager des VCP zog es circa 4500 Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf den Schachen auf die schwäbische Alb nach Baden-Württemberg. Das Motto des 10-tägigen Lagers war “Volldampf” und so drehte sich alles um die Industrielle Revolution.

Viele Stämme hatten internationale Partnergruppen eingeladen, so auch wir. Drei Tage vor unserer Anreise zum Bula sind unsere israelischen Pfadfinder am Frankfurter Flughafen angekommen. Neben ein bisschen Kultur und Landschaft, haben sie die Chance genutzt, in Mainz shoppen zu gehen.

Am Mittwoch kamen wir gut gelaunt und in Lagerstimmung auf dem Schachen an, bezogen unseren etwas engen Platz im Teillager Perpetuum Mobile, welches, wie wir am nächsten Tag erfuhren, das sein sollte, das den Weltrekord im Murmelbahnbauen brechen wollte. Wir waren gespannt und unsere Kinder halfen motiviert beim Aufbauen der Kohten und Jurten.

Zu Beginn war das Wetter ausgezeichnet, doch man kann eben nicht nur Glück haben. Anfangs, als der Platz noch nicht ausschließlich aus Matsch bestand, sondern man noch grüne Wiese erkennen konnte, verbrachten wir unsere Vormittage oft auf Isomatten auf dem “Highway”, direkt vor unserer Gemeinschaftsjurte, sprachen mit vielen verschiedenen Menschen und schrieben alle möglichen Gerüchte auf die gegenüberliegenden Gerüchteküche aus dem hessischen Teillager „Watt ihr Volt“. Es standen am Ende mehr Ingelheimer, als andere Namen, auf dem großen Plakat.

Wir alle waren nicht ganz so begeistert, davon jedes Mal, wenn wir zum ToiToi oder den Waschstellen mussten, über die  Murmelbahn klettern zu müssen, aber da die Murmelbahn am Ende doch noch, auch trotz Unwetter, fertig gestellt wurde, hat sich die Kletterei gelohnt.

Die Abende verbrachten wir mit unzähligen Andachten und sonst in der Dampfkesseloase, die zu unserem Stammplatz wurde.

Bei jedem Mittagessen mit unseren Israelis und unserer Kochgruppe aus Elz, drängelten sich 60 Menschen in unserer Gemeinschaftsjurte, was für die Beine und den Rücken anstrengend war, aber allem in allem ein tolles Gemeinschaftsgefühl bedeutete, vor allem als die Israelischen Pfadfinder auch angefangen haben ihren Stamm anzuschreien.

Auch auf dem Haijk sorgten die Israelis für viel Spaß und Unterhaltung.

Als wir vom Haijk am Samstag wiederkamen, war Familienbesuchstag und es wurden kreative Sachen, wie zum Beispiel Buttons selber machen, angeboten. Die Familien mussten aber leider vorzeitig den Lagerplatz verlassen, da die rote Fahne gehisst wurde und sich später herum sprach, dass der Schachen wegen eines Unwetters geräumt werden würde. Die Aussicht auf die Evakuierung weckte bei uns ein bisschen die Abenteuerlust. Wir packten alles in den Zelten zusammen und was man in einer Isomatte mit einrollen konnte wurde mitgenommen. Wir vertrieben uns das warten auf die Busse mit Isomattenkämpfen und Isomattenlaolawellen. Leider verflog diese ausgelassene Stimmung ein wenig, als wir mit dreißig Leuten in einem Klassenraum fest saßen und auf Essen warteten. Doch Kartenspielen und Malwettbewerbe lockerten die Atmosphäre wieder.

Am nächsten Morgen kamen wir alle ein bisschen gestresst und unausgeschlafen, aber doch guter Laune auf dem Lagerplatz wieder an. Die Murmelbahn und alle Zelte standen noch wie zuvor. Bis zum Singeabend verbrachten wir den Nachmittag, wie die meiste Zeit auch, in unserem Teillagercafé, der Teejurte. Dort konnte man gemütlich sitzen, eine türkische Teezeremonie abhalten, Leute kennen lernen – so wie überall auf einem Großlager – und Spiele spielen.

Am letzen Tag beim Abbau, verfielen wir irgendwann in eine Schlammschlacht, allerdings nicht ganz so ausgelassen wie andere auf dem Lagerplatz. Wir mussten ja noch Zug fahren und unseren Eltern wieder gegenüber treten, wenn teilweise auch nur ungern. Auf so einem Lager mit relativ komfortablen Duschen und doch meist geleerten ToiToi’s lässt es sich gut leben.

Auf jeden Fall ein Bundeslager, welches wir nicht vergessen werden und dessen Lagerlied wir mit guten Erinnerungen in Verbindung bringen werden!

 

AZ Artikel Drusenbesuch vom 05.08.2014 2