Es war schon ein sehr stimmungsvoller Moment, als die Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Stammes Ottheinrich von der Pfalz auch diesmal wieder feierlich die vielen kleinen Kerzenlichter an die Gemeinde, die am 18.12.2011 zum jährlichen Friedenslichtgottesdienst in die Burgkirche gekommen war, verteilten. Schließlich waren die dunklen Bänke erleuchtet und die Botschaft des Friendenslichtes, „Licht verbindet Völker“, wurde jedem Besucher deutlich: Es ist die Sehnsucht nach Licht und Wärme, die alle Menschen eint, und dort, wo ein Licht brennt, kommen Menschen in friedlicher Absicht zusammen.
Die Verteilung des Friendenslichtes aus Bethlehem geht auf die konfessionell neutrale Idee des ORF aus dem Jahr 1986 zurück, bei welcher seither jedes Jahr ein Kind in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Bethlehem ein Licht entzündet, und dieses Licht in einer explosionssicheren Lampe per Flugzeug zunächst nach Wien gebracht wird.
In mittlerweile mehr als 30 europäischen Ländern wird das Friendenslicht aus Bethlehem von Pfadfindern und anderen Jugendgruppen in Aussendungsgottesdiensten und feierlichen Übergabeveranstaltungen abgeholt und schließlich auch im Rahmen des Friendenslichtgottes-dienstes der Burgkirchengemeinde bis zu uns nach Hause gebracht.
Pfarrerin Beck, unser Stamm und auch die Konfirmanden zeigten während des Gottesdienstes anschaulich, wie die Geburt Jesu und die Symbolik des Lichtes, des Sterns über Bethlehem, in vielen verschiedenen Teilen der Welt bildhaft dargestellt wird. Das Licht aus Bethlehem wird so auch zum Symbol für die Verantwortung aller Menschen, die Hoffnung auf Frieden und Gerechtigkeit auf dieser Welt durch Taten im eigenen Leben spürbar zu machen.
So möge das kleine Friedenslicht, welches nun von den Sipplingen unseres Stammes nicht nur in unsere Gemeinde, sondern auch in verschiedene Ingelheimer Kindergärten und ebenso zur Stadtverwaltung gebracht wurde, jedem von uns ein bisschen Wärme und Zuversicht für ein friedliches neues Jahr 2012 bringen.
Am 23. Dezember trafen sich nochmal viele Aktive und Ehemalige unseres Stammes zur gemütlichen Waldweihnacht im Heim, um nach einer nachdenklichen Andacht im Dunkel der Weinberge anschließend noch einige Stunden gemütlich bei Plätzchen und Tschai beisammenzusitzen und zu schwätzen, denn gerade zur Weihnachtszeit sind viele wieder zuhause bei ihren Familien und es gibt Gelegenheiten, sich wieder einmal zu treffen und die alte Pfadfinder-Gemeinschaft zu erleben.