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Was im Februar und März 2024 geschah

Was gibt es schöneres als einen Geburtstag zu feiern? Viele Geburtstage zu feiern! Das ist bei dem bunten Haufen der Pfadfinder*innen des Stammes Ottheinrich von der Pfalz zum Glück keine Seltenheit. Oft passiert es, dass Menschen sogar auf Lagern ihren ganz besonderen Tag zelebrieren können und mit einem persönlichen Geburtstagsständchen in ihrem neuem Lebensjahr willkommen geheißen werden. Auch am 23. Februar war es wieder so weit und für diese Person wurde nicht nur ein Lied angestimmt sondern es wurde ein ganzer Abend genutzt um an ihren unglaublichen Einfluss und Erfindungsgeist zu Erinnern. Es geht hier natürlich um niemanden geringeren als Robert Baden-Powell, den Gründer der weltweiten Pfadfinder*innenbewegung. Deswegen haben wir uns an diesem Freitagabend alle zusammen versammelt: Wölflinge (Gruppenkinder im Alter von 6-10 Jahre), Sipplinge (Gruppenkinder im Alter von 10-14 Jahre), Rover Runden (verantwortungstragende Jugendlich im Alter von 15-19 Jahre) und auch ehemalige Pfadfinder*innen, alle zusammen um sein Leben zu feiern und um zu singen. In unserem gemütlichen Heim mit Kerzenlicht, Gitarrenmusik und mehrstimmigen Gesang. Natürlich gab es auch ein tolles Abendessen und während des Singens Tschai (Traditionsgetränk der Pfadfinder*innen), Kekse und Schokolade.

Außerdem nahm noch eine kleine Gruppe der Pfadis an einem Workshop teil, der sich mit der Zukunft unseres Stammes auseinandergesetzt hat, denn Input und Inspiration sind ungemein wichtig um Innovation zu erzeugen, die so ein flexibles Organ wie einen Pfadfinder*innenstamm am Leben erhalten und dann auch wieder zu Traditionen werden. Wir nutzen jede Möglichkeit um das Leben in der generationenübergreifenden Gemeinschaft, die die Pfadis nun mal sind, zu verbessern und das Zusammenleben zu bereichern. 

Nun müssen wir noch ein bisschen Zeit überbrücken, bis die Lagersaison mit dem Aufbauwochenende gebührend eröffnet wird. Bis dahin werden ein paar von uns unseren Stamm auf der Landesversammlung (Treffen aller Stämme des Landes Hessen um sich über neue Maßnahmen zu beraten und Aufgaben zu verteilen; meistens auf Landesebene) und sonst müssen wir uns in Geduld üben. Aber dann wird der Frühling plötzlich wieder in der vollen Pracht vor der Tür stehen und uns wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als unsere Rucksäcke zu packen und auf Fahrt zu gehen. Ich spüre das Kribbeln in meinen Fingern auf jeden Fall schon und kann es kaum erwarten, euch bald von unseren Lagern zu berichten.

Bericht Aufbauwochenende 2022

Die Vögel zwitschern. In der Ferne plätschert ein Bach. Die ersten Sonnenstrahlen dringen durch das Dach. Die Kothen-Planen erhitzen sich leicht. Der Geruch nach Feuer vom letzten Abend. Der neu gewonnene Ohrwurm von einem Lied aus der singenden Runde. Der warme Schlafsack, der nicht verlassen werden will. Leises Getuschel aus anderen Kothen. Doch dann ein Schlag. Ein Ruf. Es ist Zeit zum Aufstehen. Lautes Gestöhne wandert durch die Kothe. „Ich will noch länger schlafen“ ist die allgemeine Einstellung. Doch vor uns liegt ein großartiger Tag. Da sind wir uns sicher. Es wurde schon gemunkelt, dass James Bond entführt wurde. Wir sind heute diejenigen, die ihn befreien werden. Also machen wir uns fertig. Ziehen uns für den Tag gewappnet an. Packen unsere Sachen regensicher ein. Und beeilen uns, um noch rechtzeitig zum Frühstück zu kommen. 

Am Wochenende vom 08. bis zum 10. April 2022 ging es für unseren Stamm auf das Aufbauwochenende. Das erste Zeltlager für viele von uns. Das Lager, geplant von den Nebelkrähen, stand unter dem Motto „James Bond“. Dieser wurde von einem Bösewicht entführt und unsere Aufgabe bestand darin, ihn zu befreien. Mit einer Meute, fünf Sippen und drei Roverrunden haben wir uns Freitagmittag am Anleger in Ingelheim getroffen, sind mit der Fähre auf die andere Rhein-Seite gefahren und hoch auf die Pfingstbachwiesen gelaufen. Dort haben wir die Kothen und Jurten aufgebaut und den Tag mit dem Essen, dem allseits beliebten Käsespätzle ,abgeschlossen. Am nächsten Morgen sind wir mit dem klassischen Ingelheimer Müsli, ein Haferbrei mit Obst und Nüssen, in den Tag gestartet. Über den Vormittag verteilt haben wir nicht nur unsere eigenen Agenten-Hüte bemalt, sondern auch die Grundlagen eines Agenten erlernt. Wir haben Flöße gebaut, gelernt mit Werkzeugen so umzugehen, dass wir uns nicht verletzen, Rätsel gelöst und vieles mehr. Nach einem ausgewogenen Mittagessen ging es weiter mit dem Programm. Da wir dem Treffen mit dem Bösewicht immer näher kamen, ging es nun darum, die Konfrontation vorzubereiten. Dies haben wir an verschiedenen Stationen gemacht, bei denen wir immer mehr Hinweise sammeln konnten, an welchem Ort der Bösewicht James Bond versteckt hält. Von dem Mischen verschiedener Getränke, über das Suchen zweier Nachrichten bis zum Erproben von verschiedenen Situationen, die auftreten könnten, haben wir nach einem langem Training endlich herausgefunden, wo der Bösewicht James Bond gefangen hält. Mit Schrei und Gebrüll sind wir losgerannt, haben James Bond befreit und seine Fesseln mithilfe unseres herausgefundenen Zahlencodes gelöst. Glücklich und erschöpft sind wir über das Abendessen hergefallen und haben den Abend in einer Singe-Runde ausklingen lassen. Bei einer Andacht zum Thema „Krieg“ sind mehrere Teilnehmer*innen als Meutling oder Jungpfadfinder*in aufgenommen worden. Am nächsten Morgen sind wir glücklich aufgewacht und haben unsere Kothen und Jurten abgebaut. Ganz nach dem Motto „Leave it better than you found it“ des Pfadfinder-Gründers Baden-Powell haben wir eine Müllkette gemacht, um den Platz ordentlich zu hinterlassen. Nachdem unser Gepäck zum Fähranleger heruntergefahren wurde, sind wir losgelaufen und wurden nach dem anstrengendem Wochenende müde und erschöpft von unseren Eltern am Ingelheimer Anleger in Empfang genommen. Ein weiteres Aufbauwochenende geht somit zu Ende. Das, was bleibt, sind der Geruch nach Feuer, Bilder und die Erinnerung an ein tolles Lager.

Bericht Aufbauwochenende 2021

Nach einem aufregenden Tag im Freien und mit neuem Wissen über Knoten und Werkzeuge im Kopf kuschelt sich auch der letzte Meutling in den Schlafsack. Eben gab es noch den leckeren Tschai in der großen Runde am Lagerfeuer, irgendjemand kichert noch leise in der Nachbarkothe. Es wird eine für den April schon noch recht kühle Nacht, doch es dauert nicht lange, bis der Schlaf ihn übermannt…   

So oder so ähnlich würde ein typischer Bericht über unser alljährliches Aufbauwochenende auf den Pfingstbachwiesen ausklingen. Dieses erste Zeltlager im Jahreslauf erfüllt immer die gleiche wichtige Funktion: Die jüngsten Stammesmitglieder, die Meutlinge, sollen über ein Wochenende erste Lagererfahrung sammeln, eventuelles Heimweh überwinden und von den älteren Sipplingen und Führungsrundenmitgliedern elementare Dinge für den Pfadfinder-Alltag lernen wie die wichtigsten Knoten oder die richtige Handhabung der Werkzeuge. 

Dieses kleine Lager ist, wie auch fast alle anderen Präsenz-Veranstaltungen und insbesondere unsere Zeltlager des letzten Jahres, auch 2021 noch der Pandemie traurigerweise zum Opfer gefallen. Als sich nun abzeichnete, dass ein gemeinsames Aufbauwochenende aufgrund zu hoher Inzidenzwerte nicht zu verantworten ist, mussten wir kreativ werden. Zum Glück fand sich schnell eine Gruppe, bestehend aus Caro, Jojo und Leonie, die sich zum Ziel gesetzt hatte, ein digitales Aufbauwochenende zu planen und es so vor einer erneuten Absage zu retten. Sie standen nun also vor der kniffligen Aufgabe, ein eigentlich 3-tägiges Zeltlager irgendwie in ein einen Nachmittag füllendes Online-Event umzubauen und dabei die typische Mischung aus Nützlichem und Spaßigem beizubehalten. 

Das Ergebnis ihrer Planung hat nun am 17.04.21 anstelle auf der Pfingstbachwiese auf der Plattform Zoom stattgefunden. Das diesjährige Lagermotto war “die große Welt des Gemüses”, weshalb sich auch jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin im Vorhinein sein/ihr Lieblings-Gemüse beschaffen und dieses auch vor dem Endgerät bereithalten sollte. Neben den Klassikern wie der Kartoffel oder der Karotte ließen sich auch ungewöhnlichere Vertreter wie der Rhabarber oder Bärlauch entdecken. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Lagerleitung und einer sehr schönen, kurzen Andacht von Jojo, die uns vermittelte, dass ein Eintopf des Lebens voller verschiedener Gemüse und Zutaten viel köstlicher ist als ein (gesellschaftlicher) Einheitsbrei, war auch schon eine Vorstellungsrunde aller teilnehmenden Meutlinge, Sipplinge und Ältere angesetzt. Hierfür haben sich die Meuten und Sippen bereits in ihren wöchentlichen, digitalen Gruppenstunde ein Gericht überlegt, welches sich aus ihren jeweiligen Zutaten kreieren lässt.  

Danach wurde es Zeit für den Kern eines jeden Aufbauwochenendes: Die AGs. Wie beim analogen Vorbild gab es auch digital einen fröhlichen Mix aus Informativem, wie die Kothe-Bau-AG, bei welcher eine Miniatur-Kothe aus Papier gebastelt werden musste, und Unterhaltsamen, wie die Gewürze-AG, die die Anlage einer eigenen Kresse-Plantage und ein Gemüse-Quiz beinhaltete.  

Vor Beginn des Aufbauchwochenendes hatte jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin ein verschlossenes Päckchen mit Bastelsachen erhalten, daraus wurde für die Feuer-AG eine Bienenwachsplatte und ein Docht entnommen und zu einer wunderbar duftenden Kerze gerollt und außerdem fand sich darin noch ein Seil, mit welchem in der Knoten-AG zwei sehr wichtige Zeltlagerknoten, der Weberknoten und der Palsteg, zuhause vor dem Bildschirm geübt wurde. 

Nach fröhlichen drei Stunden wurde es dann aber Zeit, von den AGs in den “gemeinsamen Raum” zu wechseln um sich noch einmal alle zusammen auf dem Bildschirm zu sehen und der Lagerleitung zu danken. Für das Abschlussfoto wurde noch das eigene Gemüse mit einem der frisch gelernten Knoten verziert und präsentiert und fertig war es: Das “etwas andere” Aufbauwochenende 2021. Dieses Jahr als digitale Darbietung statt eines analogen Abenteuers. 

Das Fazit nach dem ersten Online-Lager in der Stammesgeschichte des OHP ist ein durchweg positives! Es ist zwar fast unmöglich für eine Veranstaltung im Netz, die Stimmung eines richtigen Zeltlagers offline zu transportieren, aber vielleicht muss sie dies auch gar nicht. Es war einfach nur schön, nach der monatelangen Isolation ohne die regelmäßigen Gruppenstunden in unserem Pfadfinderheim mal wieder die vielen Gesichter unseres Stammes zu sehen, und es hat uns die Wartezeit bis zur Normalität auf jeden Fall versüßt. 

Bis dahin können wir uns jetzt all die vielen leckeren Gemüserezepte dieses Aufbauwochenendes schmecken lassen! 

Aufbauwochenende @ Home 2021

Trotz der andauernden Pandemie, hat sich der Stamm ein tolles Konzept für ein Lager überlegt, bei dem man ganz bequem von zu Hause aus teilnehmen kann.

Also starten wir die diesjährige Lagersaison mit unserem Aufbauwochenende, diesmal in einer tollen online Version.

Auf dem Aufbauwochenende frischen wir üblicherweise unser Pfadfinderwissen auf und lernen uns im Stamm besser kennen: Wie baue ich nochmal eine Kothe auf? Wie war das nochmal mit den Knoten? Und wen gibt es sonst noch so im Stamm?

Unter dem Motto “Gemüse” werden wir einige sehr spannende und lustige Stunden zusammen verbringen.

Wir freuen uns auf euch 🙂

Ausblick

Nachdem dieses Jahr durch die rasche Ausbreitung des Coronavirus alle Zeltlager unseres Stammes und insbesondere auch das geplante Landeslager 2020 ausgefallen sind, versucht der VCP Hessen allen Unkenrufen zum Trotz, ein neues Lala für den Sommer 2021 vorzubereiten, natürlich dann nach den Vorgaben möglicher Hygienebestimmungen, aber eben auch mit Zuversicht und kreativen Ideen.

Wann: 11.-21.08.2021

Wo: Gruppenzeltplatz Weserbergland bei Hameln

Und unser Stamm hofft, dabei sein zu können!

Mehr Infos unter www.lala2021.de